Gestern Abend zelebrierte der „Council of Fashion Designers of America“ (CFDA) im New Yorker Lincoln Center seine jährliche Preisverleihung an die erfolgreichsten US-amerikanischen Designer und feierte mit der Gala gleichzeitig sein 50-jähriges Bestehen. Die CFDA Awards werden von den etwa 400 Mitgliedern des Verbandes sowie Modejournalisten, Stylisten und natürlich CFDA-Präsidentin Diane von Furstenberg nominiert und ausgewählt.
Für viele junge Modetalente aus den USA – etwa das kalifornische Designerinnen-Duo Rodarte oder den New Yorker Alexander Wang – resultierten aus den Preisen wichtige Impulse für ihre weitere Karriere. Beispielsweise umfasst der „Emerging Talents Award“ nicht nur finanzielle Gratifikationen, sondern auch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Mentoren.
Durch die CFDA-Gala führte der Schauspieler und Comedian Seth Meyers – übrigens nicht ohne eine Show-Einlage: Während des Programms wechselte er vom Abendanzug in ein schwarzes Spitzenkleid mit weißen Boxershorts, in dem Marc Jacobs zum letzten Met-Ball aufgetreten war. Im Publikum saßen neben dem New Yorker Star-Designer unter anderem „Vogue“-Chefin Anna Wintour, Carine Roitfeld, der Designer Michael Kohrs sowie die Models Doutzen Kroes und Candice Swanepoel.
Mary Kate und Ashley Olsen vor Marc Jacobs und Proenza Schouler
Der Award als „Womenswear Designer of the Year“ ging an Mary-Kate und Ashley Olsen, die sich damit gegen solche Branchen-Größen wie Marc Jacobs sowie Lazaro Hernandez und Jack McCullough von Proenza Schouler behaupten konnten. Zur Preisverleihung erschienen sie in Kreationen ihres 2006 gegründeten Fashion-Labels „The Row“, den Preis übergab – in einem Cocktail-Kleid von Prabal Gurung – die kalifornische Film- und Theaterschauspielerin Jessica Chastain. Die Awards in den Kategorien „Menswear“ und „Accessoires“ wurden an die Designer Billy Reid und Reed Krakoff vergeben.
Einen Svarovski-Award für „Emerging Talents“ gewannen Joseph Altuzarra, Phillip Lim und Tabitha Simmons – jeweils in den Kategorien „Womenswear“, „Menswear“ und „Accessoires“. Tabitha Simmons ist eine der wenigen CFDA-Preisträgerinnen, die ihre Design-Karriere außerhalb der USA begannen, inzwischen lebt die studierte Filmwissenschaftlerin mit Mann und Kindern jedoch in New York und entwirft dort ihre exklusiven Schuhe.
Tommy Hilfiger – Auszeichnung für sein Lebenswerk
Tommy Hilfiger wurde von Anna Wintour mit dem „Geoffrey Beane Lifetime Achievement Award“ ausgezeichnet. Der „Media Award“ 2012 ging an zwei Fashion-People, die nicht nur beruflich, sondern auch privat ein Paar sind – die Mode-Bloggerin Garance Doré und den Streetstyle-Fotografen Scott Schumann.
Zwei weitere Preisträger waren nicht zur CFDA-Gala nach New York gekommen: Die japanische Avantgarde-Designerin Rei Kawakubo erhielt für ihr Werk den „International Award“. Schauspieler Johnny Depp war wegen der Dreharbeiten für seinen neuen Film „The Lone Ranger“ verhindert – er ist der erste Mann, der vom CFDA als „Mode-Ikone“ ausgezeichnet wurde, ausschlaggebend dafür war sein „vielseitiger und individueller Stil“. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem Lady Gaga sowie die Super-Models Iman und Kate Moss mit einem entsprechenden Award geehrt.
Kommentiere als erstes!