Diese Woche ist es soweit – am Samstag geben sich Fürst Albert II. von Monaco und die südafrikanische Olympia-Schwimmerin Charlene Wittstock endlich offiziell das Ja-Wort.
Charlene wird zur Trauung ein Brautkleid von Armani tragen. Auf die Roben des europäischen Hochadels, der zur Monaco-Hochzeit mehr oder weniger komplett anreist, darf man sicher ebenso gespannt sein. Erwartet werden bis zu 4.000 Gäste – neben den Blaublütern natürlich auch politische Prominenz, etwa Frankreichs Präsident Sarkozy und die im sechsten Monat schwangere Carla Bruni.
Die Stardesigner Giorgio Armani und Karl Lagerfeld werden persönlich anwesend sein, auch Hollywood und die Großen der Sport- und Modelwelt geben sich die Ehre. Aus Deutschland kommen First Lady Bettina Wulff, Guido Westerwelle, Franziska von Almsick und Boris Becker. Wer wegen eines offiziellen Besuchs in Kanada nicht dabei sein wird: Kate und William, die unmittelbaren Vorgänger von Albert und Charlene im royalen Hochzeitsreigen.
Die Hochzeitskutsche – ein Lexus LS 600 H Landaulet
Nach der Trauung werden Fürst Albert und Fürstin Charlene nicht in der traditionellen Hochzeitkutsche, sondern in einem vom Hoflieferanten Lexus eigens für die Hochzeit gefertigten Lexus LS 600 H Landaulet durch Monaco rollen. Die aristokratische Aufrüstung des Gefährts wurde in mehr als 2.000 Stunden Handarbeit durch den belgischen Karosseriebauer Carat Duchatelet entworfen, der seit über 40 Jahren Spezialfahrzeuge für Prominente baut und sich freut, für das prestigeträchtige Projekt öffentlich in Erscheinung treten zu dürfen, anstatt die gewohnte absolute Diskretion zu üben.
Öffentlichkeit für den Hybriden ist ebenso in Alberts Sinn – der Fürst gibt sich seit Jahren ökologisch und will seinen Stadtstaat zum Vorreiter von elektrischen Mobilitätslösungen machen. Hybridlimousinen von Lexus fährt er seit geraumer Zeit.
Monegassen feiern am Freitag direkt mit dem Hochzeitspaar
Die etwa 7.000 Monegassen sind am Freitag nach der standesamtlichen Eheschließung (im Thronzimmer des Prinzenpalastes) zu einem Empfang direkt vor dem Palast geladen. Alle anderen Einwohner des mediterranen Ministaates feiern am Hafen. Am Freitagabend gibt es dann für alle ein Konzert des französischen Künstlers Jean Michel Jarre.
Am Samstag folgt die kirchliche Trauung durch den Erzbischof von Monaco – wegen der 800 geladenen Gäste nicht in der Kathedrale, sondern im Ehrenhof des Palastes, der mit einem riesigen Sonnensegel zur Open Air-Kathedrale wird. An beiden Tagen wird der Luftraum über Monaco zur Flugverbotszone erklärt, um Paparazzi-Attacken aus der Luft auszuschließen. Auch „Beziehungsaltlasten“ sollen bei der Traumhochzeit nicht stören – die unehelichen Kinder des Fürsten wurden nicht auf die Gästeliste gesetzt, um ihnen den extremen Medienrummel zu ersparen.
Das Hochzeitsmenü – ein Öko-Fischmahl von Alain Ducasse
Auch über das monegassische Hochzeitsmenü hat Sternekoch Alain Ducasse bereits detailliert geplaudert. Demnach gibt es für die fürstlichen Hochzeitsgäste kein Fleisch, sondern ein ökologisch-nachhaltiges mediterranes Menü mit mindestens 17 Gemüsen aus den Fürstengärten und fangfrischem Fisch, der von den letzten aktiven Fischern von Monaco am frühen Morgen des Hochzeitstages aus dem Mittelmeer geholt und zumindest für den Hauptgang in Fischbrühe gegart wird. Vorher gibt es Champagner und Teigtaschen mit Gemüse und eine weitere Vorspeise aus Fisch. Auch das Dessert ist „rein monegassisch“ – die Milch dafür stammt von den Kühen des Palastes.
Eine Ausnahme wird nur beim Wein gemacht – und mit einem südafrikanischen Roten Charlenes Heimat bei Tisch zitiert. Ducasse betont, dass das Hochzeitsmahl für Albert und Charlene eine 100-prozentige Eigenkreation ist. Ein wenig Konkurrenz mit England dürfte auch dabei sein – bei der Hochzeit von William und Kate soll es ein ähnliches Grundkonzept gegeben haben: ökologisch, nachhaltig und regional (dort allerdings mit Fleisch).
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