Heute ging auch Jana Beller mit ihrer Version des Zerwürfnisses mit der Agentur One-Eins an die Öffentlichkeit. Nachdem die Siegerin der sechsten Staffel von „Germany´s next Topmodel“ zu diversen Terminen auf der Berlin Fashion Week nicht erschienen war, hatte es zunächst Gerüchte über ihre „Unprofessionalität“ gegeben. Nach der am Montag erfolgten fristlosen Kündigung durch One-Eins, stellte Agenturchef Günter Klum die 20-jährige in einem „Bild“-Interview gestern als unzuverlässig und durch ihren Freund Dimitri fremdbestimmt dar.
Die Sichtweise von Jana Beller klingt naturgemäß anders – und recht glaubwürdig, nachdem ihr Anwalt gestern bereits die One-Eins-Darstellung dementiert und auch den Medien mitgeteilt hatte, dass die Verträge mit One-Eins bereits im Juni von Jana Beller einseitig gekündigt wurden.
Breitseite gegen One-Eins
Im Nachhinein bezeichnet Jana Beller die zwei Monate bei One-Eins als die „schlimmste Zeit ihres Lebens“. Im „Bild“-Interview sagte sie heute, dass die Vorwürfe des Vaters von Heidi Klum und der Agentur aus der Luft gegriffen seien. In der Zusammenarbeit mit One-Eins fühlte sie sich als der Sündenbock für Fehler, die die Agentur zu verantworten hatte. In Berlin habe sie drei Aufträge zugesagt und auch wahrnehmen wollen. Zwei andere Termine, die aus ihrer Sicht nicht zu ihr passten, habe sie abgelehnt, da One-Eins diese ohne ihre Zustimmung vereinbart hatte. Günther Klum habe sie daraufhin unter Druck gesetzt – entweder alle Shows oder keine. Die darauffolgenden Spekulationen über einen Bänderriss seien eine Erfindung der Agentur gewesen, die sie nicht mittragen wollte. Ebenso seien Spekulationen über die Rolle Dmitris eine freie Erfindung von Günter Klum.
Nach anderen Berichten spielten bei der Ablehnung von Aufträgen und Shows in Berlin durch Jana auch Honorarfragen eine Rolle: Die fraglichen Jobs wurden angeblich mit Summen von 400 bis 5.000 Euro bezahlt. Für Beller war dies offensichtlich nicht nur ein finanzielles, sondern vor allem ein Image-Problem – nach ihrer Einschätzung ist mit One-Eins die internationale Karriere, die sie im Blick hat, nicht möglich. Stattdessen wurde sie zu eher provinziellen Veranstaltungen wie Kaufhauseröffnungen und Pferderennen vermittelt.
Neuer Vertrag bei Louisa Models
Inzwischen hat Jana Beller einen neuen Vertrag bei der renommierten Agentur „Louisa Models“ unterschrieben. Der Eklat mit dem Klum-Clan könnte sich damit für sie im Nachhinein als Glücksfall für ihre Modelkarriere erweisen – Louisa Models ist international tätig und hatte bereits Topmodels wie Eva Padberg und Elle McPherson unter Vertrag. Ihre neue Chefin Louisa von Minckwitz bestätigte der Newcomerin jetzt großes Talent und außerdem die Angaben zur Kündigung des One-Eins-Vertrages. Unterlagen und E-Mail-Korrespondenzen, die Jana Bellers Darstellung bestätigen, lägen Louisa Models vor. Die One-Eins-Kündigung sei eine in der Branche übliche Gegenkündigung – wer Jana jedoch professionelle Unzuverlässigkeit unterstelle, sei „nicht ganz korrekt“.
Weder Günther Klum noch One-Eins waren heute für eine offizielle Stellungnahme erreichbar. Auf der Internetseite der Agentur ist nur dieses kurze Statement zu lesen: „Auf die unwahren Vorwürfe, die Frau Beller erhebt, möchten wir nicht weiter eingehen, da wir keinerlei Interesse haben, die für uns abgeschlossene Thematik medial wieder aufzugreifen. Wir möchten uns stattdessen auf die Zukunft und die weitere professionelle Vermarktung unserer Models konzentrieren“. Ob und wie die Auseinandersetzung weitergeführt wird, ist bisher offen – ein Licht auf die Verwertungsketten der Casting-Shows wirft sie in jedem Fall.
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