Die „großen“ Trends der Sommermode 2012 wurden bereits im Herbst vergangenen Jahres mit den Runway-Shows der internationalen Fashion Weeks gesetzt und prägen natürlich auch das Sortiment der Mainstream-Labels. Schön, dass damit in den meisten Fällen das letzte Wort noch nicht gesprochen ist – saisonale Updates, Capsule Collections und Designer-Kollaborationen gehören für die meisten Fashion-Häuser zum alltäglichen Geschäft.
Das Lookbook für die Juni-Edition der spanischen Mode-Kette Zara ging soeben mit sehr puristischen Entwürfen online. Bei Topshop gibt es ab sofort eine erfrischend unkonventionelle Bridal Collection des britischen Designers Richard Nicoll.
Zara – Puristisches, präsentiert von Aymeline Valade
Das aktuelle Kollektions-Update von Zara ist ein absolutes Highlight und steht in direktem Gegensatz zur in diesem Sommer omnipräsenten Vintage-Mode. Nichts Verspieltes, weder Pastell noch Bonbonfarben, nur wenige und sehr dezente Prints – Zara gibt sich in seiner Juni-Edition puristisch und greift damit einen Trend der High-Fashion-Szene auf, der im Mainstream-Markt derzeit keine Rolle spielt. Alle neuen Zara-Looks zeichnen sich durch präzise, klare Silhouetten aus. Farblich dominieren Weiß, Schwarz und Rot. Außerdem gibt es einige Denim-Teile und eine Biker-Lederjacke. Transparenzen sowie Nieten, Strass und Spitzen setzen visuell Akzente. Die Accessoires zur Kollektion – Halsreifen, ein Collier und Armschmuck – sind perfekt auf die Outfits abgestimmt.
Präsentiert wird die Modelinie durch die Pariserin Aymeline Valade, die mit ihrer etwas herben und distanzierten Aura den minimalistischen Ansatz Zaras perfekt in Szene setzt. Zu den Auftraggebern des sehr erfolgreichen Models gehören Top-Designer wie Alexander Wang und Nicolas Ghesquière/Balenciaga. Valade selbst setzt in ihrer „Vision des Modelns“ nach eigener Aussage weniger auf Schönheit, sondern „persönliche Einstellung und Inspiration“.
Topshop – unkonventionelle Bridal Collection von Richard Nicoll
Die britische High-Street-Kette Topshop brachte kurz vor dem Monatsende ebenfalls eine originelle Kollektion in ihre Stores und ihren Onlineshop. Per Definition geht es um Hochzeitskleider aus dem Studio des Londoner Designers Richard Nicoll. Mit traditionellen Hochzeitsroben hat die Bridal Collection, die unter dem Namen „Tie the knot“ erscheint, allerdings kaum etwas zu tun – sie besteht aus kurzen filigranen Spitzen-Kleidern in Rosé und Weiß, die sich nicht nur als unkonventionelle Hochzeits-Looks, sondern auch für jede andere Party eignen.
Richard Nicoll entwarf mit „Tie the knot“ bereits seine sechste Capsule Collection für Topshop. Mit seinem eigenen Label ist er seit 2005 im Premium-Segment erfolgreich, daneben ist er als Freelancer unter anderem für Marc Jacobs, Louis Vuitton und sowie als Kreativ-Direktor für Cerruti tätig. Sein Markenzeichen sind ungewöhnliche Materialkombinationen, beispielsweise Tüll und Leder. Zusammen mit seinem Business-Partner Jo Knight arbeitet er derzeit an der Expansion des Labels in die USA und nach Fernost.
Kommentiere als erstes!