Die New York Fashion Week ist vorbei – Zeit ein Fazit zu ziehen und die übergreifenden Trends, die in den insgesamt 120 Runway-Schauen deutlich wurden und in der Frühjahrs-und Sommersaison 2012 die globalen Modetrends bestimmen werden, Revue passieren zu lassen.
Die New Yorker Modewoche ist nicht nur eines der hochkarätigsten Events der Branche überhaupt und daher der globale Treffpunkt für Star-Designer, kreative Newcomer, Lifestyle-Medien und Prominente – gleichzeitig werden hier die kommerziellen Paradigmen definiert, die demnächst auch die Mainstream-Mode und die großen Fashion-Handelsketten erreichen.
Street Style, Denim, Sportswear – aus kommerzieller Sicht zentral
Denim, Streetwear, Sportswear waren auch auf dieser Fashion Week ein Dauerbrenner. Beobachter räsonierten in diesem Kontext, dass der wachsende Einfluss von Mode-Blogs und deren oft gegebener Street Style-Präferenz hier die designerische Vielfalt durchaus limitiere.
Im Übrigen trenne sich gerade in diesem Segment durchaus die Spreu vom kreativen Weizen: Neben Marketing-affinen, aber wenig originellen Kollektionen – etwa Tommy Hilfiger, Abbey Dawn by Avril Lavigne, Diesel Black Gold oder auch Marc Jacobs – bietet die neue und innovative „Performance Sportswear“ durchaus eine Projektionsfläche für Kreativ-Designer. Einen solchen Hintergrund präsentierten in New York beispielsweise Alexander Wang, Jason Wu oder das Label Rag & Bone.
Colours, Prints und Cuts – inklusive Digital-Druck
Dass Farbe stark im Kommen ist, war auch schon vor der New York Fashion Week nicht neu – Colourblocking ist seit Monaten ein stehender Begriff für jede Trend-Prognose. Auf den New Yorker Schauen wurde jetzt etwas deutlicher, wohin die Colour-Reise formal geht: Farbenfrohe und unkonventioneller Prints, Graffiti-Kunst, gern auch als Computer-Grafik – in Kombination mit geometrischen Formensprachen, Cuts und „Layer Looks“. Exemplarisch war diese Richtung etwa für die Kollektionen von Prabal Gurung, Diane von Fürstenberg, Rodarte oder Altuzarra.
Ethno Spirit versus „Tea Party Fashion“
Ethno war ein weiteres Thema dieser Woche – etwa in den Kreationen von Hervé Leger und seinen Reminiszenzen an die Formensprache der nordamerikanischen Ureinwohner oder den Afrika-Referenzen von Donna Karan.
Gleichzeitig kehrte offenbar ein neues – oder altes – Frauenbild auf die Laufstege zurück: Konservativ, gepflegt und etwas zu „sweet“ gaben sich etwa die Kollektionen von Oscar de la Renta oder Tory Burch.
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