Der italienische Modedesigner Valentino Garavani eröffnete jetzt zusammen mit seinem Lebens- und Geschäftspartner Giancarlo Giammetti ein virtuelles Museum, das seine Arbeit aus insgesamt 50 Jahren dokumentiert und sie der Öffentlichkeit zugänglich machen soll.
Freigeschaltet wurde der virtuelle Kunst- und Fashion-Raum bereits gestern – Valentino und Giammetti gaben dazu eine Presse-Konferenz, die in einem Livestream auf YouTube übertragen wurde. Valentino bezeichnete darin sein virtuelles Projekt als Bestandteil seines kreativen Erbes und freute sich, damit jungen Designern, Studenten und Mode-Fans einen tiefen Einblick in seine Arbeit geben zu können.
Der Designer sprach in diesem Zusammenhang von „Future Memory“ – der Erinnerung an Vergangenes – darunter Mode – und deren Bedeutung für gegenwärtige und zukünftige kreative Arbeit.
Virtuelle Werkschau über fünf Jahrzehnte
Die animierten Galerien des Valentino-Museums zeigen das Lebenswerk des Design-Stars – die Ausstellungsfläche entspricht dabei rund 107.000 Quadratmetern im realen Leben. Zu sehen sind 5.000 Bilder und 95 Videos von Fashion-Shows. Eigene Räume gibt es für die Ausstellung von über 300 Kleidern, die Valentino für Prominente wie Jackie Kennedy, ElizabethTaylor, Sophia Loren oder Julia Roberts entworfen hat.
Die Roben wurden für ihre Online-Präsentation so aufgenommen, dass Besucher sie in einer 360-Grad-Perpektive betrachten können, laut Giammetti sind dabei jeder Stich und jede Naht erkennbar. Mit einem weiteren Mausklick gelangt man dann zur Geschichte der Entwürfe. Außerdem präsentiert das Museum Skizzen, Illustrationen, Werbe-Kampagnen und Editorials sowie Impressionen von Society-Events aus fünf Jahrzehnten. Zugang zu der virtuellen Werkschau erhält man über eine Desktop-App zum Download.
Vermächtnis der ersten modernen Couture-Generation
Der heute fast 80-jährige Valentino gehört zur gleichen Designer-Generation wie Christian Dior oder Yves Saint Laurent. Seine aktive Arbeit in der Mode-Branche beendete er erst 2007. Zum Olymp der weltweit angesehensten und fast ikonenhaften Design-Stars zählt er bereits seit den 1950er Jahren.
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