Es ist wieder soweit: Escada Sport eröffnete heute Morgen die Berlin Fashion Week mit einer luxuriösen, inspirierten und sehr tragbaren Kollektion für die Herbst-Winter-Saison 2012 sowie einer fulminanten Show. Fast unmittelbar darauf folgte mit der Schau der österreichischen Designerin Lena Hoschek ein zweites Highlight – eine sehr feminine Vintage-Linie mit Rockabilly-Elementen.
Bis zum kommenden Samstag zeigen zur Berlin Fashion Week fast 50 Labels und Designer aus dem In-und Ausland ihre Herbst- und Winterkollektionen. Neben den großen Runway-Shows, etwa von Hugo Boss, Kaviar Gauche, Lala Berlin und natürlich Michael Michalskys StyleNite als dem inoffiziellen Höhepunkt der Berlin Fashion Week am Freitagabend, gibt es in der gesamten Stadt zahlreiche flankierende Events und Showrooms sowie die Fashion-Messen Bread & Butter, Premium und – als neue Plattform – die Show & Order. Auch die Tourismus-Industrie der Hauptstadt freut sich – die Branche rechnet bis zum Ende der Berlin Fashion Week mit mindestens 200.000 Hauptstadt-Besuchern.
Escada Sport – von britischen Winterlandschaften inspiriert
Die Premieren-Kollektion der Berlin Fashion Week hieß „Quiet Storm“ – Escada Sport-Chefdesignerin Madeleine Schäfer ließ sich nach eigenen Angaben zu den Entwürfen durch britische Winterlandschaften und einen luxuriösen Landhaus-Stil inspirieren. Herausgekommen ist dabei eine sehr vielseitige Herbst- und Winter-Kollektion, die mit der „Countryside“ nicht viel zu tun hat, sondern jung, urban und zeitlos wirkt.
Auf spätsommerliche Kreationen im ersten Teil der Runway-Show – mit kurzen Kleidern, Short-Cape-Kombinationen und sogar einigen Rosen-Prints folgten legere Herbst-Outfits, die durchaus Farben zeigten und Winter-Kreationen mit Pelz, Samt Tweed, gewachstem Lammfell und natürlich Knitwear in oft erdigen und insgesamt gedeckten Farben. Sehr schick waren einige recht figurbetonte Abendkleider sowie Etuikleider aus Metallic-Stoffen. Escada Sports kombinierte zu den neuen Herbst- und Winterlooks Accessoires wie Kunstpelz-Kragen – teilweise auch zu leichteren Outfits – sowie Manschetten-Pumps, die in manchen Kombinationen durchaus etwas glitzern durften.
Lena Hoschek – Rockabilly-Mode auf dem Rosen-Teppich
Im Zentrum der Kollektion von Lena Hoschek standen feminine und gar nicht winterliche Kleider, die – für Hoscheks Kreationen wenig überraschend – deutlich durch den Rockabilly-Stil der 1950er Jahre inspiriert waren. Bei aller stilistischen Kontinuität präsentierte sich ihre aktuelle Kollektion trotzdem sehr modern und originär. Auf schmal geschnittene schwarz-weiße Kleider und Bluse-Rock-Ensembles mit mädchenhaften Herzchen-Mustern folgte eine Vintage-Linie mit typischen 1950er-Jahre-Silhouetten, oft in warmen Rot- und Brauntönen oder mit Print-Motiven.
Daneben gab es Denim, aber auch glamourösere Outfits mit glänzenden Materialien oder Spitze. Sehr lässig-elegant wirkten einige schlichte Kombinationen mit Blusen und schmalen, kurzen Röcken. Lena Hoschek schickte ihre Models mit Vintage-Make-Up – unter anderem rubinrot geschminkten Lippen – Baskenmützen und bei mehr als einem Look in Doc Martens-Boots auf den Runway, der bei ihrer Schau durch einen Rosen-Teppich zusätzliche atmosphärische Akzente setzte.
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