Im Dortmunder Museum für Kunst- und Kulturgeschichte eröffnete eine Ausstellung zur Mode der „High Sixties“. Die meisten der rund 200 Modefotografien und -illustrationen stammen aus der Sammlung „Modebild – Lipperheidesche Kostümbibliothek“ der Berliner Kunstbibliothek und damit aus der weltweit größten Fachsammlung zur Mode-Kulturgeschichte. Neben fotografischen Impressionen aus den Modestädten Berlin, Paris und London sowie Fashion-Szenerien aus Italien und den USA werden die markantesten neuen Accessoires der „Sixties“ – etwa Strumpfhose oder Minirock – in Natura präsentiert und die Wurzeln der heutigen Fashion-Medien gezeigt.
Die „Sixties“ – Wurzel unserer Trends
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Neue Fashion-Magazine – progressive Foren für junge Frauen
Auch wenn die Pariser Haute Couture weiterhin den Stil der Eliten prägte – des Lebensgefühl junger Frauen in den „Sixties“ formulierten Models wie die berühmte und androgyne Twiggy und Filmstars wie Brigitte Bardot. Die Rollen-Vorbilder der jungen – und kaufkräftigen – Generation trugen statt Couture-Kopien Londoner Jugendmode, Avantgarde-Fashion aus Italien oder den neuen Freizeit-Look mit Jeans und T-Shirts.
Minirock – und Strumpfhose – oder Jeans waren mehr als Kleidungsstücke, nämlich vor allem Statements der eigenen Lebenssicht und damit mehr als einmal ein Politikum. Die neuen Publikums-Journale – „Elle“ in Frankreich, „Queen“ und „Twen“ in England, die deutschen Magazine „Brigitte“ oder „Petra“ – griffen diese Weltsicht auf und wurden zu progressiven Mode- und Gesellschaftsforen.
Geburtsstunde der modernen Modefotografie
Gleichzeitig entwickelte sich die Modefotografie von der bloßen Illustration der Kollektionen zu einer eigenständigen Kunstform. Die wichtigsten Mode-und Lifestyle-Fotografen dieser Zeit – etwa Helmut Newton, Richard Avedon oder der Deutsche J. F. Gundlach prägten auch mit ihren Fotostrecken nicht nur den Modegeschmack, sondern das visuelle Lebensgefühl mindestens einer Generation.
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