Bei der Präsentation der Herbst-/Winterkollektion auf der diesjährigen Pariser Fashion Week zogen die US-Schauspielerin und das französische Modelabel nicht mehr an einem Strang. Ungaros derzeitiger Besitzer Asim Abdullah erklärte die Zusammenarbeit für beendet.
Dabei hatte sich alles so gut angelassen. Das Modehaus wollte sich mit dem Engagement Lohans in der Öffentlichkeit mehr Profil verschaffen und der Schauspielerin stand der Sinn nach mehr als nur erfolgreich Leggins verkaufen. Wie die Zusammenarbeit zwischen Ungaros Chef-Designerin Estrella Archs und Lindsay Lohan genau ablief, darüber lässt sich nur spekulieren.
Über die einhellige Meinung der Modekritiker bei der Präsentation der ersten gemeinsamen Kollektion im Herbst 2009 nicht: zu nackt, zu pink, zu Lohan. Dass sich das Modehaus mit der Bekanntgabe dieser Nachricht ein halbes Jahr Zeit ließ, nur um sie jetzt so medienwirksam wie nur irgend möglich zu inszenieren, lässt darauf schließen, dass es hinter den Kulissen hoch herging. Eine einvernehmliche Trennung sieht anders aus.
Das Geschäft der Modeberaterinnen
Aus der Sicht von Lindsay Lohan muss der Versuch, in die modisch durchaus erfolgreichen Fußstapfen einer Victoria Beckham zu steigen, als vorerst gescheitert betrachtet werden. Im Gegensatz zur aktuell dunkelhaarigen Aktrice, erhielt die Fußballerfrau für die Präsentation ihrer gleichnamigen Kollektion im letzten Jahr aller Orte bewundernd Anerkennung. Dabei dürfte auch sie kaum Schnittmuster entworfen oder gar umgesetzt haben. Wie groß das Mitspracherecht einer solchen Modeberaterin bei der Gestaltung einer Kollektion tatsächlich ist, lässt sich nicht genau sagen. Kooperationen zwischen Modefirmen und Medienstars jedenfalls gibt es immer wieder.
Auf zu neuen Ufern
Auch Lindsay Lohan darf unterstellt werden, das Kapitel Fashion noch nicht gänzlich abgehakt zu haben. Trotz der Verlautbarungen ihres modischen Ex-Partners Ungaro besuchte sie im Rahmen der Fashion Week die ein oder andere Show und soll sich ganz besonders intensiv mit John Galliano auseinandergesetzt haben. Was das Traditionshaus Dior davon hielt, das Lohan eigentlich als VIP für einen Erste-Reihe-Platz bei der eigenen Show geladen hatte, ist nicht übermittelt. Man kann es schließlich nicht jedem Recht machen.
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