Mann trägt wieder Bart – gerne auch lang und üppig. Je länger der Bart ist, umso wichtiger ist aber das Thema der Pflege. Ein wenige Millimeter kurzer Bart braucht keine spezielle Pflege, ein echter Rauschebart aber schon.
Bartwachs oder Bartöl?
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Pflegemittel für den Bart: Bartöl und Bartwachs. Bartöl ist eine Mischung aus einem geruchsneutralen Trägeröl und einer oder mehreren duftgebenden Komponenten. Als Trägeröle werden meist natürliche kosmetische Öle verwendet, beispielsweise Arganöl, Jojobaöl, Mandelöl, Traubenkernöl oder Aprikosenkernöl. Ein Premium-Bartöl kann auch aus einer Mischung verschiedener Trägeröle bestehen. Das Bartöl pflegt aber nicht nur den Bart, sondern auch die Gesichtshaut und gibt ihr die Feuchtigkeit, die sie braucht, um geschmeidig zu bleiben. Es ist also nicht nur ein Bartpflegemittel, sondern fast noch mehr ein Hautpflegemittel.
Exotische Duftnoten im Trend
Weitere wichtige Zutaten sind aromatische Bestandteile, die dem Bartöl (und natürlich seinem Träger) ihren typischen Duft verleihen. Dafür sind ätherische Öle ideal, die sich gut mit dem Basisöl mischen lassen. Diese Öle sind nur in sehr geringer Konzentration verträglich und werden dem Trägeröl daher in kleinsten Mengen hinzugefügt. Kräuteröle wie Eisenkraut, Lavendel oder Rosmarin, aber auch Öle aus Rinden und Wurzeln verleihen dem Bart einen angenehmen, manchmal etwas rustikalen Kräuterduft. Eine Zitronen-Note ergibt dagegen einen fruchtigen Eindruck. Minze-Menthol ist ein Klassiker, exotische Duftnoten wie die vanillig anmutende Tonkabohne sind ein neuer Trend.
Bartwachs als Stylingmittel
Im Unterschied zu Bartöl zieht das Bartwachs weniger ein und ist besser geeignet, um den Bart formbar zu machen. Auch zum Glätten eines widerspenstigen Bartes ist Bartwachs zu bessere Wahl, denn es ist mehr ein Stylingmittel als ein Pflegemittel. Während Bartöl meist in einer Flasche mit einer Pipette geliefert wird, mit der man es auf die Hand träufelt und dann einmassiert, wird das recht feste Bartwachs aus einem Tiegel entnommen, in der Hand angewärmt und dann in den Barthaaren verteilt. Meist ist es auf Basis von Bienenwachs hergestellt, es ist also nicht vegan.
Im Gegensatz zum Bartöl zieht das Wachs weniger in die Haut ein und verbleibt mehr im Haar. Man kann damit auch einzelne Partien des Bartes bearbeiten und formbar machen. Bartöl hat dagegen keinen Einfluss auf Halt und Formbarkeit des Bartes. Bei besonders langem und etwas störrischem Barthaar kann das Öl dazu beitragen, den Bart überhaupt kämmbar zu machen. Ein Stylingmittel im engeren Sinn wie das Bartwachs ist es jedoch nicht.