Heute präsentierte Anja Gockel – die Wahl-Londonerin mit den Mainzer Wurzeln – zur Berlin Fashion Week ihre neue Kollektion für ihre Mode-Labels „Anja Gockel London“ und „Anja Gockel Red Carpet“. Ihre neuen Kreationen erschienen unter dem Titel „signs“ und schlossen Alltagsmode für Office oder City, aber auch sehr feminine Abendroben ein.
Für Aufsehen und Diskussionen sorgte nicht zuletzt die Eröffnung von Anja Gockels Show durch Vera Gräfin von Lehndorff (72), die in den 1960er Jahren als „Veruschka“ zu den Ikonen von Modefotografen, Lifestyle-Magazinen und seit ihrem Film „Blow Up“ auch von Cineasten zählte. Normalerweise werden die Runway-Shows entweder durch das schönste oder prominenteste Model eröffnet – Anja Gockel kommentierte ihren Bruch mit dieser „Tradition“ mit den Worten, dass „Stil kein Alter habe“.
Auch die als Model international erfolgreiche, 38 Jahre alte Franziska Knuppe konterkarierte mit ihrem Auftritt den Mainstream-Konsens der Modebranche und unterstrich die alterslose Philosophie von Anja Gockels Marken.
Schlichte Alltagsoutfits, opulente Abendroben, warme Farben
Die „signs“-Kollektion selbst zeigte sich recht farbig. Schwarz-Weiss-Kombinationen standen für unprätentiöse Alltagsmode, daneben gab es Hosen-Blazer-Ensembles in Schwarz und tiefem Rot, Seiden-Röcke mit dezenten Prints in warmen Farben zu schlichten, teilweise drapierten Oberteilen, Capes und verschiedene Blazer- und Mantel-Silhouetten. Sehr opulent wirkten Anja Gockels Abendkleider aus luxuriösen und fließenden Materialien etwa Nude oder auch Rot. Als Accessoires trugen ihre Models schwarze Ankle Boots mit Highheels und Plateausohlen sowie Lederhandschuhe in der Grundfarbe des jeweiligen Looks.
Exklusive Labels für Tages-Outfits und Abendroben
Anja Gockel studierte Modedesign in Hamburg und London. Ab Mitte der 1990er Jahre arbeitete die heute 44-jährige zunächst für Die Designerin legt bei ihren Kollektionen großen Wert auf eine sehr hohe Qualität von Material und Produktion. Ihre Outfits werden heute weltweit in sorgfältig ausgewählten Boutiquen gehandelt, entsprechend der Philosophie der Marke jedoch niemals in Outlet-Verkäufen angeboten.
Wichtig ist der Designerin der Fokus ihrer Mode auf die Persönlichkeiten ihrer Trägerinnen außerhalb gängiger Schönheitsideale. Beispielsweise gibt es die Fashion-Linien von Anja Gockel – eher untypisch für Designermode – in Größen von XS bis XXL. Ihre Marken gelten heute als Trendlabels, die bei zahlreichen Prominenten Anklang finden. Auch Heidi Klums GNTM-Model-Aspirantinnen stattete Anja Gockel bereits mit schicken Outfits aus.
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